Samstag, 28.03.2015

Zurück in den Anden

Nach den paar Tagen Sonne tanken an der Küste ging es wieder in die Höhe, nach Quito.

Die lange Nachtbusfahrt in die Hauptstadt habe ich gut überstanden, sodass ich am Nachmittag meine Mutter am Flughafen abholen konnte. Welch langersehntes Wiedersehen! Auch wenn ich immer noch nicht wirklich Heimweh im Sinne von Deutschland vermissen habe, so sehne ich mich schon sehr nach meinen Liebsten. Und eine davon ist jetzt noch für die letzten zwei einhalb Wochen gekommen, um mit mir Ecuador zu bereisen!!

Nach den ersten paar komischen Minuten vereint, war es dann doch wie früher. Da es logischerweise einiges zum Erzählen gab, blieben wir den ersten Abend auch im Hotel. Den nächsten Tag dann unfreiwilligerweise auch... 5 1/2 Monate passiert nichts, mein Saumagen machte mich glücklich und überhaupt keine Probleme. Ich hab alles gegessen, ohne Bedenken und ohne Folgen. Aber einmal esse ich in Quito in einem Selbstbedienungs-Restaurant etwas und schon verderbe ich mir den Magen- aber Hallo! Den Rest könnt ihr euch denken, ausgehfähig war ich dann erst wieder 1 1/2 Tage später... Sightseeing in Quito war demnach eher spärlich, wir schauten uns ein wenig die Altstadt mit dem Plaza Grande an, besuchten ein toll gestaltetes Museum über die indigene Kunst und Kultur Ecuadors ("Mindalae") und aßen im El Mosaico, genauso wie ich mit meinen Freunden vor über 5 Monaten am Anfang meines Abenteuers hier gesessen bin. Abends gingen wir im berühmt-berüchtigten Gringo-Ausgehviertel Mariscal lecker Argentinisches Rindsteak essen und im "Beerfest" ein Bierchen trinken mit den ganzen Mitvolontärinnen, die sich zufälligerweise auch gerade in Quito aufhielten. Es war noch mal sehr schön und abschließend, einen Teil vom amaZOOnico um sich herum zu haben und sich nur nach und nach von dieser unglaublichen Zeit verabschieden zu müssen.

Am Samstag machten wir einen Tagesausflug in den Norden. Etwa nach 2 Stunden Busfahrt erreicht man das Städtchen Otavalo, in dem jede Woche ein riesiger sehr bekannter Markt stattfindet. Viele Touris inklusive. Unter anderem wir, ich gebs zu. Aber erstaunlicherweise (vielleicht dank unserer recht zeitigen Ankunft), war es relativ leer und ruhig und man konnte in aller Ruhe und stundenlang mit den Händlern über die Preise verhandeln. Nachmittags fanden wir uns mit vielen Tüten und einem gähnend leeren Geldbeutel wieder. Wir sind nunmal Frauen. Und Frauen lieben Shoppen.