Mittwoch, 18.03.2015

Riobamba

Nach meinem Cuyabeno-Abenteuer ging es nochmal zurück nach Tena in unser angestammtes Hostel für eine Nacht. Am nächsten Tag wollte meine bisherige Reisebegleitung weiterreisen und ich wollte mit Kathi aus dem amaZOOnico ein paar Tage verbringen. Wir beschlossen sehr sehr spontan nach Riobamba zu fahren, da es zum Einen recht nah am Chimborazo, dem höchsten Vulkan/Berg von Ecuador liegt und zum Zweiten nicht so weit weg von Tena, da Kathi nach 5 Tagen ja auch wieder arbeiten muss. Also gings mit dem gängigen Transportmittel hier, dem Überlandbus los. Nach circa 5 Stunden kamen wir auch endlich an und ich war echt froh endlich in den Anden zu sein. Ich Alpenkuh hab schon ein wenig die Berge vermisst über Weihnachten und Dezember. Hier hatte ich nun meine kühlen Temperaturen.Am ersten Tag holte ich mir auch gleich noch Schnupfen und einen Sonnenbrand, da hatte wohl jemand die Höhe und die Sonneneinstrahlung unterschätzt...

Das Wetter hatte unseren Plänen aber leider einen Strich durch die Rechnung gemacht und so konnten wir nicht auf die Schutzhütte des Chimborazo wandern. Wir verbrachten den Nachmittag dann in einem der höchstgelegenen Dörfer Ecuadors Salinas. Dort wurde schon in den 80er Jahren gute Entwicklungshilfe geleistet und so produzieren und vermarkten die Dorfbewohner selber ihren hergestellten Käse und die Produkte aus Alpakawolle. Man muss dazu wissen, dass der herkömmliche Käse hier eine Konsistenz wie Feta hat, komisch schmeckt und zwischen den Zähnen quietscht- also nicht gerade ein Gaumenschmaus für eine, die guten schweizer Käse gewohnt ist. Der Salinerito ist aber nach Schweizer Käseverfahren hergestellt und schmeckt unglaublich lecker. Kathi und ich kauften uns erstmal einen kleinen Laib und natürlich auch noch Mützen für kalte Tage in den Anden und in Deutschland. Nachdem wir auch noch Baguette und einen bezahlbaren Rotwein aus Argentinien gefunden hatten, stand dem "Veschpern" auf dem Hotelzimmer nichts mehr im Wege!