Donnerstag, 16.10.2014

Die ersten Tage in Quito

Hi to everyone!

Ich meld mich mal wieder aus Quito. Heute ist zwar erst der zweite richtige Tag, an dem ich hier bin, aber es ist schon so viel passiert. Gestern war die Visums-Bestätigung an der Reihe und es lief viel besser als gedacht. Sonst verlief der Tag eher ruhig mit hauptsächlich Skypen und viel Lesen. Abends gabs eine leckere Chäs-Schnitte (sehr sehr typisch schweizerisch!) im Esszimmer mit brennendem Kamin. Danach saß ich noch mit ein paar anderem aus dem Hostel zusammen und es wurde ein sehr geselliger Abend. Unglaublich mit wie vielen Leuten man ganz einfach ins Gespräch kommt, wenn man alleine reist und offen auf andere zugeht. Die sind ja alle auch in einer ähnlichen Situation und zusammen machts einfach viel mehr Spaß.

Heute erkundete ich mit zwei Studenten, die ich gestern Abend kennengelernt hatte, Quito. Wir machten einen recht langen Fußmarsch durch die laute, geschäftige und pulsierende Stadt. Die Tour wurde noch anstrengender, weil es teilweise gut bergauf ging und man ja auch auf fast 3000 Höhenmetern ist. Das ist nicht zu unterschätzen, da einige die Höhenkrankheit bekommen. Wenn man ein bisschen illegal drauf ist, kann man sich ja mit den Coca-Blättern abhelfen, die wirklich überall verkauft werden, zum Teil sogar als Coca-Marihuana-Gemisch. Da sind dann auch so ganz tolle Bilder an den Ständen, was dieses Wunder-Kraut alles heilt, u.a. ein kleiner hustender Junge.

Man merkt, es ist einfach eine ganz andere Welt hier. Überall Schuhputzer und andere sehr ärmlich gekleidete Menschen (meist indigen aussehend), die Obst oder kleine Alltagsgegenstände wie Pinzetten, Batterien, Bonbons oder Schnürsenkel schreiend anpreisen. Trotzdem oder vielleicht wegen der Armut waren alle bisher sehr freundlich und äußerst hilfsbereit zu mir, wenn man mal nach dem Weg fragen muss oder sonst Hilfe braucht.

Ich muss aber zugeben, dass ich, obwohl ich die Tage hier bisher sehr schön finde, froh bin bald in einer ruhigeren Umgebung zu sein. Samstag Abend sollte ich, wenn mit dem Visum und den Busverbindungen in den Regenwald alle klappt, im amaZOOnico ankommen. Ich freu mich schon sehr darauf, vor allem darauf, die anderen Volontäre kennenzulernen!

 

 

Iglesia de San Francisco